Hessisches Ministerium der Finanzen

Auch 2024 können innovative und schnell wachsende Unternehmen auf günstige Förderkredite setzen

Pressemitteilung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

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Rezessionsängste, Fachkräftemangel, geopolitische Krisenherde, gestiegene Zinsen: Unternehmer*innen sehen sich diversen Herausforderungen gegenüber. Vor allem innovative Firmen können diesen Herausforderungen deutlich besser begegnen. Um sie auch 2024 bei ihren Vorhaben optimal zu unterstützen, haben das Hessische Wirtschaftsministerium und das Hessische Finanzministerium gemeinsam mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) die Verlängerung des Förderprodukts Innovationskredit 2023Öffnet sich in einem neuen Fenster beschlossen.

Konditionen bleiben bestehen

Beim Innovationskredit wird die durchleitende Hausbank zu 70 Prozent vom Ausfallrisiko entlastet, die WIBank übernimmt dabei 20 Prozent, das Land Hessen 50 Prozent des Risikos. Diese Risikoteilung ermöglicht die Finanzierung von erfolgversprechenden Vorhaben, die ohne eine solche Senkung des Risikos gegebenenfalls nicht zustande kämen. Außerdem unterstützt der Innovationskredit weiterhin innovative und schnell wachsende mittelständische Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitenden sowie innovative Gründungsvorhaben. Dabei können Betriebsmittel sowie materielle und immaterielle Investitionen finanziert werden. Hierunter fallen beispielsweise Forschungs- und Entwicklungskosten, Investitionen für die Markteinführung neuer Produkte oder Investitionen in Digitalisierungsvorhaben. Unternehmensübertragungen von bzw. an innovativen Unternehmen sind ebenso förderfähig, wie die Kosten für die Einführung neuer Prozesse im Unternehmen. Der Innovationskredit kann sowohl als alleinige Finanzierung als auch in Kombination mit anderen öffentlichen oder privaten Finanzierungen genutzt werden. Der Kreditbetrag beläuft sich auf 100.000 Euro bis 7,5 Millionen Euro und wird über die Hausbanken ausgereicht.

„In Anbetracht der Herausforderungen unserer Wirtschaft bei Digitalisierung, (De-)Globalisierung und Energie unterstützen wir die innovativen Köpfe unseres Landes und ihre Ideen mit der Verlängerung des Innovationskredits auch weiterhin“, sagten Hessens Finanzminister Michael Boddenberg und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.

„Die Fortführung des Innovationkredits ist ein wichtiges Signal an die hessische Wirtschaft. Damit können wir auch in Zukunft innovative Unternehmen in Hessen auf ihrem Weg der Transformation begleiten“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der WIBank.

Der Innovationskredit Hessen hat bereits zahlreiche unternehmerische Erfolgsgeschichten beflügelt. So nutzten seit seinem Bestehen Mitte 2016 rund 90 Unternehmen diesen zinsgünstigen Kredit. Insgesamt wurden dabei hessischen Betrieben mehr als 80 Mio. Euro zugesagt.

So konnte der Geschäftsführer Szilárd Varga 2018 mithilfe des Innovationskredits Hessen als Vorläufer des aktuellen Innovationskredits 2023 die Übernahme der Grünewald GmbH (vormals IMS e.K.) finanzieren. Die in den Sparten Medizintechnik, Biotechnologie und Pharma beratend tätige Firma hat seit der Unternehmensübernahme ihre Mitarbeitendenzahl von 11 auf 36 und den Umsatz um 500 Prozent erhöhen können. Der EBIT hat sich im gleichen Zeitraum durch diverse Optimierungen verzehnfacht. Darüber hinaus hat die Grünewald GmbH in einen wichtigen Akteur im Bereich Cryo-Elektronen Mikroskopie investiert, die ATEM SD GmbH. Hierdurch konnten 23 Arbeitsplätze gesichert und ausgebaut werden. Die Förderung durch den Innovationskredit hat damit bis heute nicht nur auf das Unternehmen, sondern auch auf den Wirtschaftsstandort Hessen einen nachhaltig positiven Effekt.

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