Ein Stift, Münzen und Papier auf grauem Hintergrund.

Hessisches Ministerium der Finanzen

Hessen zahlt auch 2022 wieder mehr als drei Milliarden Euro in den Finanzkraftausgleich der Länder

Pro Einwohner gingen fast 500 Euro aus Hessen an ärmere Bundesländer.

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„Die Hessinnen und Hessen haben im vergangenen Jahr pro Kopf wieder so viel Geld an ärmere Bundesländer abgegeben, wie kaum jemand sonst: Fast 500 Euro pro Person gingen über den Finanzkraftausgleich aus Hessen an andere Länder. Nur die Bayern gaben pro Kopf noch mehr ab. In Summe hat Hessen erneut mehr als 3 Milliarden Euro, die bei uns im Land erwirtschaftet wurden, in den Ausgleich gezahlt“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg zu den nun vorliegenden Berechnungen des Finanzkraftausgleichs für das vergangene Jahr.

Pro Einwohner lag der hessische Beitrag zum Finanzkraftausgleich 2022 bei 496 Euro. In Summe zahlte Hessen knapp 3,2 Milliarden Euro.

„Solidarität ist gut und wichtig. Das gilt auch unter den Ländern. Leider ist der Kreis derer, die Hilfe leisten, überschaubar. Die Beträge, die Hessen und wenige andere Länder stemmen müssen, sind entsprechend gewaltig. Sie stellen Jahr für Jahr eine erhebliche Belastung für den hessischen Landeshaushalt dar“, sagte Boddenberg.

Seit der Einbeziehung der neuen Länder 1995 in den bundesstaatlichen Finanzausgleich hat Hessen Jahr für Jahr immer deutlich mehr als eine Milliarde Euro an andere Länder abgeben müssen. Insgesamt summieren sich die Beiträge Hessens in den vergangenen 28 Jahren für den früheren Länderfinanzausgleich und den jetzigen Finanzkraftausgleich auf eine Gesamtsumme von rund 58 Milliarden Euro.