Finanzminister Lorz steht mit weiteren Personen um einen Stehtisch auf einer Dachterrasse. Im Hintergrund ist eine Photovoltaikanlage zu sehen.

Hessisches Ministerium der Finanzen

Die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach kombiniert gekonnt Historie und Moderne

Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz hat auf seiner Sommerreise die Keltenwelt am Glauberg besucht. Auf dem dortigen Museumsbau hat er die neue Photovoltaikanlage symbolisch in Betrieb genommen, die durch das Landesprogramm COME-Solar gefördert wurde. Der damit noch nachhaltigere Museumsbetrieb ist ein Baustein bei der Bewerbung der Keltenwelt zur Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe.

Zitate Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz:

„Die Keltenwelt am Glauberg ist eines der bedeutendsten Denkmäler der keltischen Geschichte. Ab heute wird vor Ort nach rund einem Jahr Planung mit einer modernen Photovoltaikanlage klimafreundlicher Solarstrom produziert. Historie und Moderne sind hier wunderbar kombiniert! Im Rahmen des CO2-Minderungs-und Energieeffizienzprogramms für Solaranlagen, COME-Solar, hat Hessen rund 170.000 Euro investiert. Das ist ein sinnvoller Beitrag zur Energiewende, denn die CO2-Einsparung durch den Einsatz der Anlage wird etwa 22,5 Tonnen pro Jahr betragen.“

„Hessen stellt sich als Vorreiter den Herausforderungen des Klimawandels und rückt Nachhaltigkeit in den Fokus. Neben der bereits geltenden Photovoltaik-Pflicht für Neubauten der Landesverwaltung wurde im Hessischen Energiegesetz eine Photovoltaik-Pflicht für landeseigene bestehende Gebäude verankert. Die Anlagen lohnen sich aber nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich: Im Fall der Keltenwelt gehen wir davon aus, dass sich die Investition nach voraussichtlich rund sieben Jahren amortisiert haben wird. Da die Anlage den Museumsbetrieb noch nachhaltiger machen wird, unterstützt sie die Keltenwelt außerdem auf ihrem Weg zur Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbestätte.“

Zitat Direktor der Keltenwelt, Marcus Coesfeld:

„Die Keltenwelt am Glauberg ist sich der besonderen Herausforderung bewusst, die Energiewende in einem potenziellen UNESCO-Welterbegebiet denkmalverträglich zu gestalten. Mit der Installation der Photovoltaikanlage haben wir einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung gemacht und streben an, unseren Energiebedarf zunehmend selbst zu decken. Wie Archäologen Scherbe für Scherbe zu einem Gesamtwerk zusammenfügen, arbeiten auch wir kontinuierlich daran, weitere nachhaltige Maßnahmen umzusetzen. Die Photovoltaikanlage markiert einen bedeutenden Anfang, doch unser Engagement geht weit darüber hinaus. Wir streben danach, den Glauberg als Vorbild für die gelungene Verbindung von Denkmalschutz und moderner Nachhaltigkeit zu etablieren.“

Zitat Vertreterin des Direktors des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH), Petra Zellner:

„Den Bau und Gebäudebetrieb ressourcenschonend und nachhaltig zu gestalten, ist eine Kernaufgabe unseres Landesbetriebs. Die engagierten Kolleginnen und Kollegen unseres Projektteams für Solarenergie realisieren rund 30 Photovoltaikanlagen pro Jahr auf landeseigenen Liegenschaften. Damit trägt der LBIH dazu bei, CO2-Emmissionen wirksam zu reduzieren und die Gebäude des Landes in ihrem gesamten Lebenszyklus energiesparend zu betreiben. Auf dem Dach der Keltenwelt am Glauberg gelingt das besonders eindrucksvoll.“
 

Fragen und Antworten:

Das CO2-Minderungs-und Energieeffizienzprogramm für Solaranlagen (COME-Solar) ist seit 2021 Bestandteil der CO2-neutralen Landesverwaltung Hessen. Bis 2024 werden im Rahmen des Programms rund 16,5 Millionen Euro investiert und in 43 Landesliegenschaften Photovoltaik-Anlagen installiert. Die Planung und Realisierung der Anlagen erfolgt nahezu vollständig durch ein LBIH-eigenes Team aus Photovoltaik-Spezialisten.

Durch die Photovoltaik-Anlage wird der Museumsbetrieb noch nachhaltiger und klimafreundlicher, da sie eine CO2-Einsparung von rund 22,5 Tonnen pro Jahr ermöglicht. Dies entspricht einer CO2-Bindung von mehr als 900 gepflanzten Bäumen.

Das Projekt ist ein Beispiel für eine mustergültige Zusammenarbeit zwischen Architektur, Denkmalpflege, dem Landesbetrieb für Bau und Immobilien Hessen (LBIH) und dem beauftragten hessischen Unternehmen, der Herbert Betz GmbH & Co. KG aus Schotten-Eschenrod.

Die besondere Architektur des Museums erforderte eine ästhetisch angemessene Lösung, da die Photovoltaik-Anlage nicht die Optik des Gebäudes beeinträchtigen sollte. Die Photovoltaik-Module auf der Dachfläche erzeugen ein gleichmäßiges und ruhiges Gesamtbild, damit der Blick von der Dachterrasse zum keltischen Grabhügel nicht gestört wird. Dazu tragen minimale Höhenunterschiede zwischen den Modulreihen bei, so dass die Konstruktion so flach ist, dass die Module die Attika nicht übersteigen.