Energieeffizienzplan Hessen 2030
Der Energieeffizienzplan 2030 wurde mit den drei Maßnahmenschwerpunkten Gebäudeneubau, Bestandssanierung und Gebäudenutzung entwickelt. 75 Prozent der CO2-Emissionen werden durch die Energieversorgung der Gebäude verursacht – dies war eine wichtige Erkenntnis, die die Energieeffizienzmaßnahmen in den hessischen Landesliegenschaften zur Kernaufgabe gemacht hat.
Neben der Einführung von landesweit einheitlichen Standards für Neubauten steht ein umfangreiches Sanierungsprogramm für die Bestandsgebäude des Landes auf der Agenda. Die Beschäftigten der Landesverwaltung für Klimaschutz und für Energieeffizienz zu sensibilisieren und in die Maßnahmen einzubeziehen, ist ebenso Aufgabe auf dem Weg zur CO2-neutralen Landesverwaltung.
Energieeffizienz-Standards bei Neubaumaßnahmen im Staatlichen Hochbau
Insbesondere im Bereich der Neubauten müssen Möglichkeiten genutzt werden, die CO2-Emissionen im Lebenszyklus des Gebäudes zu minimieren. Dafür ist entscheidend, dass der Primärenergiebedarf auf einem möglichst geringen Niveau gehalten und der erforderliche Energiebedarf im Rahmen der wirtschaftlich-technischen Umsetzbarkeit durch regenerative oder emissionsarme Energieträger gedeckt wird. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hierÖffnet sich in einem neuen Fenster.
CO2-Minderungs- und Energieeffizienzprogramm (COME)
Im Jahr 2020 wurde das erste COME-Programm mit Erfolg abgeschlossen. Bislang konnten 93 energetische Sanierungen und Einzelmaßnahmen umgesetzt werden. Und dies nach einem erheblich höheren energetischen Standard, als durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschrieben.
In einem zweiten Programm stehen für die Ertüchtigung von Hochschulgebäuden bis 2025 insgesamt 200 Millionen Euro bereit.
Zur Förderung der Solarenergie und des Aufbaus der Elektroinfrastruktur werden weitere COME-Programme ins Leben gerufen. Bis zum Jahr 2023 sollen rund 130.000 m² Dachfläche mit Anlagen zur Nutzung der Solarenergie ausgestattet werden. Für das Programm COME-Solar stehen im Zeitraum 2021 bis 2024 insgesamt 26 Millionen Euro bereit.
Bis 2030 soll der komplette Fuhrpark der Landesverwaltung auf klima- und umweltfreundliche Fahrzeuge umgestellt werden. Im Rahmen des Programms COME-Mobilität werden deshalb an Landesliegenschaften jährlich 150 Ladestationen für E-Fahrzeuge aufgebaut und Abstellanlagen für Fahrräder und Pedelecs errichtet. Parallel dazu stellt die Landesregierung den Fuhrpark des Landes bis zum Jahr 2030 schrittweise auf Elektroantrieb um.
Energieeffizienz bei Gebäudenutzung und -betrieb
Beschäftigte, die im Bereich der Objekt- und Anlagenbetreuung tätig sind sowie Koordinatorinnen und Koordinatoren für Energiefragen, können an Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen teilnehmen. Sie werden damit gut vorbereitet, Energieverbräuche in den Dienststellen zu beobachten, Einsparpotenziale zu identifizieren und Effizienzmaßnahmen zu unterstützen.