„Das Finanzamt Limburg-Weilburg bekommt zusätzliche Arbeitsplätze und eine moderne Neuunterbringung in Limburg. Der Mietvertrag für den neuen Standort im so genannten Gemini Plaza ist unterzeichnet. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende 2024 geplant. Das Finanzamt Limburg-Weilburg ist eine der Gewinnerinnen der Reform der Hessischen Steuerverwaltung, mit der wir Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen. Unterm Strich aller Reformschritte verlagern wir 40 Arbeitsplätze nach Limburg. Dieser enorme Zuwachs erfordert auch eine Neuunterbringung, da die bisherigen Gebäude ohnehin in die Jahre gekommen und das Finanzamt bisher auf drei Standorte in zwei Städten aufgeteilt ist. Die Beschäftigten selbst wünschen sich eine Unterbringung an einem Standort in Limburg. Die Strukturreform bietet nun die Gelegenheit, auch die Unterbringung zeitgemäß umzusetzen. Das ebenfalls in Limburg angesiedelte Hessen-Büro für Beschäftigte der hessischen Steuerverwaltung wird auch in dem neuen Gebäude Platz finden“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg heute in Wiesbaden. Er stellte die vierte und vorerst abschließende Runde der Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung vor.
Steuererklärungen aus Wiesbaden werden in Limburg bearbeitet
Bereits bekannt war, dass das Finanzamt Limburg im Zuge der Reform von der Einrichtung einer von hessenweit nur neun Regionalfinanzkassen profitiert. Neu ist nun: „Wiesbadener Steuererklärungen bringen weitere Arbeitsplätze nach Limburg. Die Bearbeitung der Steuererklärung ist ortsungebunden möglich, vor allem da die Steuerverwaltung eine der am weitesten digitalisierten Verwaltungen ist. Wo immer es sinnvoll ist, bündeln wir daher Aufgaben in Finanzämtern in ländlichen Regionen Hessens. Arbeit zu den Menschen und in die Heimat zu bringen ist unser Ziel, das Hand in Hand geht mit einer modernen und effektiven Steuerverwaltung. Steuerklärungen von Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern werden daher zukünftig auch in Limburg bearbeitet“, erläuterte Boddenberg. Die Verlagerung ist bereits zum Dezember erfolgt.
Mietvertrag für Neubau unterzeichnet
„Ich freue mich sehr, dass für mein Amt eine moderne und zukunftsfähige Unterbringung gefunden wurde. Diese wird den Interessen der Bediensteten von beiden bisherigen Standorten vollauf gerecht“, sagte Finanzamtsvorsteher Andreas Wendland.
Vermieterin des Neubaus ist der Limburger Immobilieninvestor Müller & Müller. „Gemini Plaza wird zukünftig das westliche Eingangstor zur Limburger Kernstadt bilden und somit einen positiven, städtebaulichen Impuls für das gesamte Gebiet vom Elbboden bis zur Brückenvorstadt leisten. Wir freuen uns, dem Land Hessen mit dem neuen Finanzamt Limburg-Weilburg in diesem stadtbildprägenden Gebäude mitten im Limburger Leben repräsentative und funktionale Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen“, sagte Christoph Müller, Geschäftsführer und Gesellschafter von Müller & Müller.
„Mit der Zusammenführung des Hauptsitzes und der Verwaltungsstelle des Finanzamts Limburg-Weilburg werden die internen Strukturen und Arbeitsabläufe deutlich verbessert. Für die Beschäftigten wird der Neubau sowohl mit dem öffentlichen Nahverkehr als auch mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto gut zu erreichen sein. Wir werden ein attraktiver Arbeitgeber an einem attraktiven Standort sein“, sagte Finanzminister Boddenberg.
Grundgedanken und Ziele der Reform gelten auch in der vierten Runde
„Die Hessische Steuerverwaltung ist eine der innovativsten in ganz Deutschland. Die Herausforderungen immer komplexer werdender Steuerfälle geht sie beherzt an. Dabei nutzen wir die Chancen der Digitalisierung für mehr Steuergerechtigkeit, mehr Service und für moderne Arbeitsbedingungen, auch und gerade auf dem Land. Mit der Reform der Steuerverwaltung verlagern wir mindestens 1200 Arbeitsplätze aufs Land und schaffen moderne, zukunftsfeste Strukturen“, sagte Finanzminister Michael Boddenberg. „Mit der Strukturreform erreichen wir zwei wichtige Ziele: Wir stellen die Steuerverwaltung zukunftsfest und effizient auf. In den Großstädten, aber auch im ländlichen Raum. Denn wir bringen Arbeit zu den Menschen in ihre Heimat. Das können Bürgerinnen und Bürger wie Beschäftigte von uns erwarten. Die Steuerverwaltung sorgt dafür, dass Steuern gerecht erhoben werden und somit unser aller Gemeinwesen finanziert werden kann. Dafür ist sie in Hessen auch in Zukunft bestens gerüstet.“
„Wir bündeln Aufgaben und vergrößern somit das Fachwissen dort, wo sie bearbeitet werden. Ist dies ortsungebunden möglich, verlagern wir diese Arbeiten und damit attraktive und sichere Arbeitsplätze aufs Land. Ist es hingegen sinnvoller, Aufgaben an einem bestimmten Ort zu bearbeiten, machen wir das. So werden Hessens größte Unternehmen zentral in den großen Finanzämtern geprüft, dort, wo diese Unternehmen meistens sitzen. Wichtig dabei ist und bleibt: Die Kolleginnen und Kollegen folgen nur dann mit ihrem Arbeitsbereich in ein anderes Finanzamt, wenn sie das möchten. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen in den ländlichen Raum klappt bisher hervorragend, denn viele unserer Kolleginnen und Kollegen wollen heimatnäher arbeiten“, beschrieb Finanzminister Boddenberg die Grundgedanken der Reform.
„Mit der vierten Runde stoßen wir die Verlagerung von rund 500 Arbeitsplätzen in ländlichere Ämter an. Wir bündeln die Bearbeitung der Steuererklärungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im ländlichen Raum. Ebenso fassen wir die Bearbeitung der Lohnsteuer zusammen: Immer, wenn es zielführend ist, regionalisieren wir auch diese im ländlichen Raum. Gleichzeitig modernisieren wir die Finanzamtsstrukturen in den Ballungszentren. Dort gilt bald: eine Stadt, ein Amt. In Kassel, Offenbach und Wiesbaden legen wir die bisher jeweils zwei selbstständigen Finanzämter zu je einem, in Frankfurt die bisher fünf Finanzämter zu einem Finanzamt zusammen. Damit bauen wir Doppelstrukturen ab und werden durch die dadurch mögliche weitere fachliche Spezialisierung noch schlagkräftiger“, fasste Boddenberg die heute vorgestellten Veränderungen zusammen.
Die Umsetzung der Reform im Überblick
Die Steuerverwaltung hat 2017 mit ihrer Strukturreform begonnen und seitdem in drei, mit heute nun in vier Runden unterschiedliche Reformschritte vorgestellt. Aus den ersten drei Runden wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt: 500 Beschäftigte können schon heimatnäher arbeiten. Die Verlagerung weiterer rund 200 Arbeitsplätze wurde bereits angestoßen. Nun kommen rund 500 weitere dazu.
„Land hat in Hessen Zukunft. Die Steuerverwaltung trägt dazu mit vielen weiteren sicheren und modernen Arbeitsplätzen bei. Das ist gut für unsere Beschäftigten und ihre Familien, gut für die Umwelt und für viele Städte und Gemeinden in allen Teilen Hessens“, sagte Finanzminister Michael Boddenberg.