Staatssekretär Becker spricht bei der Eröffnung von Haus 23.

Hessisches Ministerium der Finanzen

Zentraler Erweiterungsbau am Universitätsklinikum Frankfurt geht in Betrieb

400-Millionen-Neubauprojekt des Landes Hessen offiziell übergeben

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Wiesbaden/Frankfurt. Auf dem Campus Niederrad wurde eines der größten Neubauprojekte des Landes Hessen offiziell an die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer übergeben. Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, und Uwe Becker, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen, gaben den Startschuss für den Beginn der klinischen Inbetriebnahmen der Erweiterungsbauten D, E und F des Hauses 23. Das Land Hessen hat für die Baumaßnahme und die Ausstattung mit medizinischen Geräten rund 403 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

„Das Haus 23 bildet das zentrale klinische Herz des Standortes – und schafft nun durch die Erweiterungsbauten eine noch bessere Infrastruktur“, so HMWK-Staatssekretär Christoph Degen und ergänzt: „Der Neubau bringt viele Fachdisziplinen näher zusammen und ist ein zentraler Schritt zur räumlichen Bündelung der medizinischen Versorgung. Von der Optimierung der Krankenversorgung profitieren die Patientinnen und Patienten, aber auch die Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal. Die Tatsache, dass wir heute eines der größten Neubauprojekte des Landes Hessen übergeben, verdeutlicht auf überzeugende Weise, wie wichtig uns als Hessische Landesregierung der Ausbau und die wirtschaftliche Stärkung des Medizin- und Wissenschaftsstandortes Frankfurt ist.“

In den neuen Gebäuden werden auf rund 20.000 Quadratmetern verschiedene neurologische Kliniken, die Knochenmarkstransplantation, die Infektiologie, die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Teile der Orthopädie und die Nuklearmedizin untergebracht. Den einziehenden Kliniken stehen 349 Betten, davon alleine fast 20 Prozent im Intensivbereich, zur Verfügung. Hinzu kommt eine Stroke-Unit für die Versorgung von Schlaganfallpatienten. Der Neubau bietet zudem Platz für neun modernste OP-Säle, eine den höchsten Standards entsprechende Apotheke inklusive zertifiziertem Herstellungsbereich für Arzneimittel und verschiedene Labore.

Uwe Becker, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen

„Hessen unterstützt kontinuierlich mit viel Geld exzellente Krankenversorgung, Forschung und Lehre im Land. Der Betrag, den wir hier am Frankfurter Universitätsklinikum investieren, ist dabei außerordentlich: 403 Millionen Euro für die Erweiterung des Zentralbaus Haus 23. Mit der Einweihung wird eines der größten Neubauprojekte des Landes Hessen abgeschlossen. Ein bedeutender Meilenstein der Campusentwicklung an der Uniklinik ist erreicht. Das ist ein wahrer Grund zu Freude, weit über den heutigen Tag und die Frankfurter Stadtgrenze hinaus.“

„Auf begrenzten Areal ist es gelungen, mit knapp 20.000 Quadratmetern Nutzfläche eine beachtliche Baumasse unterzubringen. Dieses Projekt hat besondere Ansprüche gestellt an unseren Betrieb, den zentralen Bau- und Immobiliendienstleister der Landesverwaltung. Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes ist ein Großbauvorhaben erfolgreich zu Ende gegangen, das hohen ökologischen Standards gerecht wird – so wurde annähernd ein Niedrigenergiehaus-Standard erreicht“, so Petra Zellner, Vertreterin des Direktors des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH).

Prof. Dr. Jürgen Graf, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor, betont: „Unsere Universitätsmedizin ist schon immer evidenzbasiert, wissenschaftlich, interdisziplinär und interprofessionell. Dieser Ansatz wird uns ab heute noch besser gelingen, denn unsere verschiedenen Disziplinen arbeiten nun tagtäglich nah und unmittelbar in einem Versorgungsbereich zusammen. Dank kürzester Wege ist Spitzenexpertise für alle Fragestellungen sofort vorhanden. Mit Geräten auf dem neuesten technischen Stand können die Berufsgruppen gemeinsam noch bessere Diagnostik, Therapie und Pflege machen. Viele Krankheitsbilder sind komplex und fachübergreifend. Näher vernetzt werden die Kolleginnen und Kollegen hier sicherlich neue Ideen und Ansätze erarbeiten, auch für die grundlagenorientierte und klinische Forschung.“ Weiterhin freut er sich: „Unsere Patientinnen und Patienten genesen nun in schönen, hellen Ein- oder Zweibettzimmern mit sehr bequemen Sanitärbereichen. Auch unsere Mitarbeitenden werden die Attraktivität der neuen Umgebung gewiss sehr zu schätzen wissen.“

Die Inbetriebnahme des Neubaus startet jetzt. Das erste Fachgebiet – die Neuroradiologie – hat den Erweiterungsbau bereits bezogen. Die weiteren Fachgebiete folgen schrittweise in den nächsten Monaten. 

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