Vor dem Rohbau des Seminargebäudes I zu sehen sind von links nach rechts: Finanzstaatssekretär Dr. Till Kaesbach, Petra Zellner (Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen), Wissenschaftsstaatssekretär Christoph Degen, Professor Dr. Gerson Reuter (Prodekan des Fachbereichs 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften der JLU), Alexander Wright (Bürgermeister der Universitätsstadt Gießen) und JLU-Präsidentin Professorin Dr. Katharina Lorenz.

Hessisches Ministerium der Finanzen

Richtfest für Seminargebäude I der Uni Gießen

Der Bau des Seminargebäudes I hat sein nächstes Etappenziel erreicht: An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde das Richtfest für den Neubau gefeiert. Das Gebäude wird für die Kultur- und Geisteswissenschaften gebaut. Es entstehen vor allem Seminar- und Projekträume sowie Büros.

Zitat Finanzstaatssekretär Dr. Till Kaesbach: 

„Das Seminargebäude I wird mit der Bibliothek und der Mensa das gesellschaftliche Zentrum des Philosophikums bilden: Kommunikation, kultureller Austausch, gemeinsames Forschen, Lehren, Lernen und ganz viel studentisches Leben sollen hier ihren Platz finden. Auf rund 3.600 Quadratmetern Nutzfläche werden studentische Arbeitsplätze, Tagungs- und Seminarräume, ein Ausstellungsbereich, ein Campusladen sowie Büro- und Projektflächen entstehen. 38 Millionen Euro investiert das Land in den Neubau, der voraussichtlich Anfang 2027 an die Nutzer übergeben wird. Beispielhaft ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten auch mit Blick auf die moderne Wissenschaftslandschaft in Gießen. Mit der Planungsmethode BIM (Building Information Modeling) gehen wir in diesem Projekt neue Wege: Als digitaler Zwilling des Gebäudes ermöglicht das 3D-Modell frühzeitige Kollisionsprüfungen auch aller Fachplanungen und verspricht einen reibungsloseren Bauablauf. Ein spannendes Pilotprojekt, für das wir nach Abschluss die Ergebnisse evaluieren werden!"

Zitat Wissenschaftsstaatssekretär Christoph Degen:

„Das Seminargebäude ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zum „Campus der Zukunft“. Es wird nicht nur Räume für die Lehre bieten, sondern auch ein Ort fürs Netzwerken sein. Mit diesem Neubau zeigen wir: Hessen investiert in die Zukunft, in Wissenschaft und Lehre und damit in die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Wir unterstützen den kontinuierlichen Fortschritt und die Innovation unserer hessischen Hochschulen und investieren für dieses Projekt rund 38 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA.“

Zitat Professorin Dr. Katharina Lorenz, Präsidentin der Universität Gießen:

„Am Campusbereich der beiden Philosophika sind über 40 Prozent unserer Studierenden beheimatet. Das neue Seminargebäude verbessert nicht nur ihre Studienbedingungen in den Geistes- und Kulturwissenschaften, es wird zudem als Tagungszentrum ein wichtiger Ort für viele Gäste der JLU aus dem In- und Ausland sein. Nicht zuletzt wird das Gebäude als Teil der ‚neuen Mitte‘ unseren künftigen Campusplatz prägen. Ich bin dem Land Hessen sehr dankbar für diesen Neubau, der in schwierigen Zeiten ein positives Zeichen für unsere Universität setzt.“

Zitat Alexander Wright, Bürgermeister der Universitätsstadt Gießen:

„Mit diesem Richtfest wird die planerische Vision des Masterplans ,Campus der Zukunft‘ um einen weiteren Meilenstein realer, anfassbarer, sichtbarer. Das architektonische Dreigestirn der neuen Bibliothek, des Seminargebäudes und der neuen Mensa, die gegenüber entstehen wird, wird einen Platz einrahmen, der seinesgleichen in Gießen suchen wird. Es wird hier ein Platz – innen und außen – für Begegnungen sein. Es wird ein Ort für Aufenthalte sein – für Forschung, Lehre, für Leben. Ich freue mich darauf, diese planerische Vision mit all dem gefüllt zu sehen: ein Ort der Zukunft für eine Universität mit Zukunft, in unserer Universitätsstadt Gießen.“

Zitat Petra Zellner, Vertreterin des Direktors des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH): 

„Der LBIH betreut hessenweit eine Vielzahl spannender Projekte, darunter auch den Neubau des Seminargebäudes I für die Justus-Liebig-Universität Gießen. Das Gebäude ist als kommunikativer Ort konzipiert, an dem Studierende und Lehrende miteinander in den Austausch treten. Hierfür steht exemplarisch die zweigeschossige Halle, die alle Seminarbereiche miteinander verbindet. Die offene Fassade mit den großen Glasflächen wird nach der Fertigstellung förmlich dazu einladen, mit großer Neugier das Gebäude zu betreten. Der Neubau wird damit nicht nur ein lebendiger Lernort, sondern auch ein Spiegelbild des offenen Charakters der Universität.“ 

Fragen und Antworten

Das viergeschossige Gebäude entsteht für die Kultur- und Geisteswissenschaften. Es bietet auf rund 3600 Quadratmetern Nutzfläche moderne Räume für Lehre, Forschung und studentisches Leben. Im Erdgeschoss wird es Ausstellungsflächen geben, einen Campusladen, eine Studienberatung, zwei große Tagungsräume für bis zu 200 Personen und studentische Arbeitsplätze. Im ersten und zweiten Obergeschoss werden Seminarräume für je 30 bis 60 Personen eingerichtet, die durch eine zentrale Halle verbunden sein werden. Damit entsteht ein Ort der Begegnung und Kommunikation. Die Büros mit etwa 70 Arbeitsplätzen sowie Besprechungs- und Projekträume für Forschungsverbünde finden sich im dritten Stock und die Technikzentrale im vierten. Das Gebäude wird voraussichtlich Anfang 2027 an die Nutzer übergeben. 

Die Hessische Landesregierung investiert über eine Milliarde Euro in den Hochschulstandort Gießen. Der Großteil mit etwa 900 Millionen Euro kommt aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA. Allein für das neue Seminargebäude I sind rund 38 Millionen Euro Baukosten vorgesehen – ein zentraler Baustein für die zukunftsfähige Gestaltung des Campus.

Der Campus Philosophikum durchläuft einen tiefgreifenden Wandel: Das städtebauliche Gesamtkonzept sieht vor, die benachbarten Gebäude von Philosophikum I und II durch einen zentralen Campusplatz zusammenzuführen. Dieser Platz wird von drei neuen, öffentlich zugänglichen Gebäuden flankiert: Dem Seminargebäude I, der Zentralbibliothek, die Anfang 2026 fertiggestellt sein wird, und der neuen Mensa, die sich noch in Planung befindet. Ziel ist es, den Campus zu einem lebendigen Zentrum für Lehre, Forschung und studentisches Leben zu machen.

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