Richtfest Finanzamt Dieburg

Hessisches Ministerium der Finanzen

Richtfest für den Neubau des Finanzamts Dieburg

Aus Drei mach Eins: Mit dem Neubau des Finanzamts Dieburg gibt es zukünftig ein Finanzamtsgebäude statt bisher drei. Heute konnte Hessens Finanzminister Lorz mit vielen Beteiligten und Gästen Richtfest feiern.

Das Finanzamt wird das Gebäude mieten und voraussichtlich im Herbst 2026 einziehen können. Es bietet dann auch ausreichend Platz für die insgesamt rund 75 Beschäftigten, deren Arbeitsplätze zusätzlich nach Dieburg verlagert wurden und werden, um mit der Strukturreform der Steuerverwaltung Arbeit zu den Menschen zu bringen. 

Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz:

„Mit unserer Strukturreform bringen wir auch die Arbeit zu den Menschen nach Dieburg. Mit insgesamt 75 Beschäftigten mehr sind die drei bisherigen Liegenschaften zu klein. Für die zukünftig 230 Beschäftigten ist es ein echter Gewinn, unter einem Dach zusammenarbeiten zu können.“

„Mit dem Richtfest geht der Neubau des Finanzamts einen entscheidenden Schritt voran. Das neue Finanzamt Dieburg ist ein Investment in die Zukunftsfähigkeit unserer Finanzverwaltung: Wir schaffen hier nicht nur ein Gebäude, sondern eine moderne, flächeneffiziente und nachhaltige Arbeitsumgebung, die die Grundlage für eine leistungsstarke Finanzverwaltung bildet und damit maßgeblich zur Sicherung der öffentlichen Finanzen unseres Landes beiträgt.“

„Mit dem Neubau bekennt sich das Land Hessen zum Standort Dieburg und setzt damit ein klares Statement für die Region.“

Ulrich Scheinert, Biskupek Scheinert Moog Investorengruppe:

“Mit dem heutigen Richtfest setzen wir ein sichtbares Zeichen für den Fortschritt beim Neubau des Finanzamts Dieburg – ein modernes Verwaltungsgebäude im Dienste der Bürgerinnen und Bürger. Unser Dank gilt allen am Bau beteiligten Unternehmen für ihren Einsatz und dem Hessischen Ministerium der Finanzen, der Oberfinanzdirektion Frankfurt und dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Dr. Matthias Jacob, Implenia Country President Deutschland:

„Es freut uns, dass wir mit dem Neubau Finanzamt Dieburg dazu beitragen konnten, eine nachhaltige, moderne und attraktive Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden zu schaffen. Wir danken den Bauherrn, Biskupek Scheinert Moog, für das Vertrauen in Implenia.“

Oberfinanzpräsidentin Konstanze Bepperling:

„Mit dem neuen Dienstgebäude schaffen wir Raum für Gemeinschaft und Zusammenhalt und vereinen alle Beschäftigten des Finanzamts Dieburg an einem Ort. Durch die zukunftsweisenden Standards wird das Gebäude von Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein zeugen und den Beschäftigten eine moderne und ansprechende Arbeitsumgebung bieten. Das moderne Bürokonzept hält vielfältige Arbeitsmöglichkeiten bereit, fördert den Austausch sowie die Zusammenarbeit, wodurch das Miteinander gestärkt wird. Zugleich schafft das neue Dienstgebäude optimale Bedingungen, um die anstehenden Aufgaben effizient, serviceorientiert und bürgernah bewältigen zu können. Damit bieten wir die Voraussetzungen für eine moderne, effiziente und gemeinschaftliche Arbeitsumgebung – ein wichtiger Schritt für alle Beschäftigten.“

Pia Mangold, Amtsleitung des Finanzamtes Dieburg:

„Wir freuen uns auf ein modernes, beeindruckendes neues Gebäude, das den Kolleginnen und Kollegen des Finanzamts Dieburg eine optimale Arbeitsumgebung bietet. Durch die Umsetzung eines flexibleren Bürokonzepts werden wir nicht nur den Anforderungen an eine sich verändernde Arbeitswelt besser gerecht. Wir haben zugleich die Möglichkeit, alle Bediensteten und Arbeitsbereiche unseres Amtes an einem Standort räumlich zusammenzuführen. Ich bin sicher, dass sich auch die Kolleginnen und Kollegen, die im Rahmen der Regionalisierung der Bewertungsstellen ihre Arbeit bei uns aufnehmen, bereits jetzt auf den Umzug freuen, der mit dem heutigen Richtfest in greifbare Nähe rückt. Ich persönlich bin sehr zuversichtlich, dass die weiteren Arbeiten durch die gute Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten planmäßig verlaufen und wir schon bald mit der Fertigstellung des Neubaus rechnen können.“ 

Thomas Platte, Direktor des Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen:

„Als Bau- und Immobiliendienstleister der Landesverwaltung hat der LBIH den gesamten Prozess, von der Standortauswahl über den Mietvertragsabschluss bis zur Baufertigstellung, gestaltet und begleitet. Nach der Fertigstellung des Gebäudes ist der LBIH für den Gebäudebetrieb zuständig. Der Landesbetrieb trägt somit dazu bei, beste Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten des Finanzamts Dieburg zu schaffen. Es entstehen moderne Büros, die vielfältige Formen der Zusammenarbeit sowie den fachlichen Austausch weiter fördern werden. Dem Bauvorhaben wünsche ich weiterhin einen glücklichen, unfallfreien Verlauf.“

Fragen und Antworten

Das neue Finanzamtsgebäude ist ein Investorenbau und entsteht auf dem ehemaligen Postgelände in Dieburg. Bauherr und Vermieter ist die Biskupek Scheinert Moog Investorengruppe. Das Land Hessen mietet das Finanzamt in der Konrad-Adenauer-Straße 1 zunächst für 15 Jahre, mit einer fünfjährigen Verlängerungsoption. Der Spatenstich für das neue Gebäude war im Mai 2024.

Der Neubau hat eine Gesamtfläche von rund 7.000 Quadratmetern und ist verkehrstechnisch gut angebunden. Der Bus fährt unmittelbar vor dem Gebäude ab und die Bundesstraße 26 ist schnell zu erreichen. Vom Dieburger Ortskern sind es nur etwa zehn Gehminuten zum Amt.  Das neue Finanzamtsgebäude wird mit einem modernen Bürokonzept ausgestattet. Die Hessische Steuerverwaltung setzt mit der Neuunterbringung des Finanzamts Dieburg die Entwicklung einer modernen, flächeneffizienten und nachhaltigen Unterbringung fort.

Durch den Personalzuwachs von 75 Beschäftigten reicht die Kapazität der bisherigen Liegenschaften an den drei Standorten in Dieburg nicht mehr aus. Aus organisatorischen Gründen und im Interesse der Beschäftigten vor Ort werden die drei Standorte künftig in einem Gebäude zusammengeführt. Mobiles Arbeiten und andere Abwesenheiten machen es nicht mehr nötig, für alle Beschäftigten Fläche anzubieten. Das Amt kommt künftig damit aus, für rund 70 Prozent der zukünftig 230 Beschäftigten Fläche vorzuhalten. Ein modernes und flächeneffizientes Bürokonzept macht dies möglich. Der Umzug soll im Herbst 2026 erfolgen.

Derzeit sind die Beschäftigten des Finanzamts noch auf drei Liegenschaften in Dieburg verteilt: an den Adressen Altstadt 29 und August-Horch-Straße 3 sind Räume angemietet, das Haupthaus in der Marienstraße 17 + 19 ist landeseigen. Des Weiteren wird derzeit noch ein zusätzliches Archiv für die Aktenlagerung angemietet. Die Anmietungen können zukünftig aufgegeben werden. Über die Nachnutzung des sanierungsbedürftigen Haupthauses muss noch entschieden werden.

Das Finanzamt Dieburg profitiert von der laufenden Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung zur Stärkung des ländlichen Raums. Es werden Aufgaben gebündelt, in ländlich gelegene Ämter verlagert und zu den Menschen gebracht. So sind in Dieburg rund 50 neue Arbeitsplätze mit der Einrichtung der regionalen Finanzkasse, der Bündelung der Arbeitnehmer-Veranlagung sowie der Regionalisierung der Lohnsteuerarbeitgeberstellen und Lohnsteuerprüfung entstanden. Mit der Einrichtung einer regionalen Bewertungsstelle summiert sich dieser Zuwachs 2026 insgesamt sogar auf rund 75 zusätzliche Arbeitsplätze in Dieburg.

Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen – unter diesem Motto reformiert die Hessische Steuerverwaltung seit 2018 ihre Strukturen, um sich noch besser und effizienter aufzustellen. Dies geschieht durch weitere Spezialisierungen und Bündelung von fachlichen Aufgaben in den Finanzämtern. Von den Strukturmaßnahmen profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die Beschäftigten: Ländlicher gelegene Finanzämter werden aufgewertet und dort attraktive, hochwertige und perspektivreiche Dienstposten geschaffen. Zahlreiche Mitarbeitende haben dadurch die Möglichkeit, ihrer Arbeit für die Hessische Steuerverwaltung in ihrer Heimat nachzugehen. Das bedeutet auch kürzere Wege zur Arbeit, weniger Pendlerströme und dadurch noch mehr Klimaschutz. Nachwuchskräfte erhalten zudem die Option, auch in den ländlichen Räumen Hessens einen sinnstiftenden und zukunftsfähigen Ausbildungs- und Arbeitsplatz zu finden. Insgesamt werden mindestens 1200 Arbeitsplätze durch die Strukturreform in den ländlichen Raum verlagert.