Finanzminister Michael Boddenberg: „Mit dem Bau des Cooperative Brain Imaging Centers schaffen wir die Voraussetzungen, damit die neurowissenschaftliche Forschung hier in Frankfurt-Niederrad auch in Zukunft weiter gedeihen kann. Dafür wird ein Gebäude errichtet, das den modernen Ansprüchen der Technik, der Nachhaltigkeit und der heutigen Arbeitswelt entspricht. Das reicht von dem begrünten Außengelände über den zeitgemäßen Forschungs- und Veranstaltungsbereich im Erdgeschoss, den Büros mit offenen Kommunikationszonen in den beiden Obergeschossen bis zu dem mit Photovoltaik-Anlagen bestücktem und teilweise begrüntem Dach des Gebäudes. Die Investition des Landes in dieses neue Forschungszentrum ist also in vielfacher Weise eine nachhaltige Investition in die Zukunft.“
Wissenschaftsministerin Angela Dorn: „Vorbildlich am CoBIC ist die Kooperation der Universität und der beiden Institute, die eine wichtige Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung schlägt. Einfach gesagt, werden hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen der Hirnforschung zusammenkommen, mit modernster Untersuchungstechnik Bilder vom Inneren des Kopfes aufnehmen und anhand der Ergebnisse hoffentlich viele wegweisende Erkenntnisse zur Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns erlangen und untereinander austauschen. Das ist ganz im Sinne unserer Hessischen Hochschulstrategie, mit der wir solche Kooperationen unterstützen: Hochschulen sind dann am erfolgreichsten, wenn sie konsequent Schwerpunkte setzen, sich auf ihre jeweiligen Stärken konzentrieren und dann kooperieren.“
Professor Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt: „Mit dem CoBIC schaffen die drei Partner in der Rhein-Main-Region einen deutschlandweit einzigartigen Wissenschaftsraum methodischer und wissenschaftlicher Exzellenz mit internationaler Ausstrahlung. Das CoBIC stärkt die bereits bestehenden Kooperationen der Rhein-Main-Universitäten Frankfurt, Mainz und Darmstadt und ist in eine facettenreiche neurowissenschaftliche Forschungslandschaft eingebettet, die im Frankfurter Interdisziplinären Zentrum für Neurowissenschaftliche Forschung 70 Professuren und Arbeitsgruppen umfasst. Aufbauend auf den Erfolgen vom BIC wird das CoBIC einen neuen ‚Spirit‘ dieser interdisziplinären Forschung schaffen, was sich bereits jetzt in dem Interesse weiterer Institutionen zeigt, die sich am CoBIC beteiligen wollen.“
Das neue Forschungszentrum inmitten der renommierten neurowissenschaftlichen Forschungslandschaft an der Goethe-Universität wird von den Kooperationspartnern gemeinsam errichtet und betrieben. Neben der gemeinsamen Nutzung modernster MRT-Anlagen und weiterer Großgeräte stehen auch der interdisziplinäre Austausch und wissenschaftliche Kooperationen im Mittelpunkt der neuen Einrichtung. Schwerpunkte sind dabei im Bereich der kognitiven Neurowissenschaft unter anderem unsere Wahrnehmung und Reaktion auf Sprache und Musik, während sich die klinisch orientierte Forschung auf die Untersuchung von Hirnerkrankungen konzentriert.
Der Neubau soll rund 19 Millionen Euro kosten. Für vorbereitende Abbrucharbeiten auf dem Gelände wurden rund 1,4 Millionen Euro ausgegeben. Etwa zwei Drittel aller Kosten – über 13,5 Millionen Euro – übernimmt das Land, den Rest die Max-Planck-Gesellschaft und – zu einem kleineren Teil – das ESI. Die Fertigstellung des neuen Forschungszentrums ist für Ende 2023 geplant. Eigentümerin des Gebäudes ist die Goethe-Universität Frankfurt. Die laufenden Betriebskosten werden von Goethe-Universität, Max-Planck-Gesellschaft und Ernst-Strüngmann-Institut gemeinsam getragen.
Thomas Platte, Direktor des für das Bauprojekt zuständigen Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH): „Der eindrucksvolle Neubau des CoBIC gliedert sich in einen L-förmigen Baukörper, der den Innenhof zum Ernst-Strüngmann-Institut einfasst. Darauf bauen ein zweigeschossiger Büroriegel zur Heinrich-Hoffmann-Straße und ein eingeschossiger Technikriegel auf der Nordseite auf. Das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 3872 Quadratmetern ist eine hochspezialisierte Immobilie mit einer nachhaltigen Gebäudehülle und hocheffizienter Anlagentechnik. So wird der Strombedarf zum Teil durch eine eigene Photovoltaikanlage gedeckt. Das Forschungsgebäude zeichnet sich zudem durch eine kompakte Bauform aus, was die Energiebilanz begünstigt.“