Hessen begrüßt die neueste Entwicklung im Veräußerungsprozess des Flughafens Hahn, wonach mit der Trierer Triwo AG ein neuer Investor für den Flughafen gefunden werden konnte, dem nach den dem Hessischen Finanzministerium vorliegenden Informationen an einem Weiterbetrieb des Flughafens gelegen ist. „Wir wünschen uns einen nachhaltigen und dauerhaften Betrieb des Flughafens, der den Beschäftigten eine Zukunftsperspektive gibt“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg. Eine seriöse Bewertung des Engagements der Triwo AG ist dem Finanzministerium zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht möglich, da keine konkreten Informationen über die weiteren Planungen der Triwo AG vorliegen.
„Es ist aber erfreulich, dass sich ein deutscher Investor, der auch in Hessen Erfahrung mit dem Betrieb von Flughäfen gesammelt hat, für den Hahn gefunden hat. Diese Infrastruktur gehört nicht in russische Hände. Gut, dass dieser Zugriff abgewendet werden konnte. Dazu hat sicherlich auch der politische Druck beigetragen, den wir ausgeübt haben“, sagte Boddenberg.
Da der Verkauf des Flughafens als Asset Deal abgewickelt wird, bedeutet dies, dass nicht die Gesellschaftsanteile an dem insolventen Unternehmen veräußert werden, sondern die Vermögenswerte der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG). Die FFHG bleibt weiterhin bestehen. Ob der Veräußerungserlös ausreicht, die Forderungen der Insolvenzgläubiger vollständig zu befriedigen und gegebenenfalls sogar ein Übererlös verbleibt, der dann an die Gesellschafter der FFHG und damit an das Land Hessen ausgezahlt würde, kann zum jetzigen Zeitpunkt seriöser Weise nicht beantwortet werden. Die Minderheitsbeteiligung des Landes an der FFHG ist bis auf einen Restbuchwert von einem Euro in der Konzernbilanz des Landes Hessen bereits abgeschrieben worden.