Marpe Bau investiert viel in Digitalisierung und Ausbildung, davon konnte sich Finanzminister Michael Boddenberg (4. von rechts) bei seinem Besuch mit Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer Kassel (6. von links) überzeugen. Geschäftsführer Jörg Marpe (7. von links) stellte sein Unternehmen auf dem Werkstattgelände in Bad Arolsen vor.

Hessisches Ministerium der Finanzen

Finanzminister Boddenberg zu Besuch bei Marpe Bau

„Die duale Berufsausbildung ist eine deutsche Spezialität und eine unserer Stärken. Warum, das kann man in Ausbildungsbetrieben wie Marpe Bau sehen, in dem nicht nur Praxis im Unternehmen und Theorie in der Berufsschule Hand in Hand gehen, sondern auch die Chancen der Digitalisierung beherzt ergriffen und an die Auszubildenden weitergegeben werden. Das macht nicht nur Unternehmen, sondern auch junge Menschen fit für die berufliche Zukunft und bereichert die persönliche Entwicklung“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg heute in Bad Arolsen.

Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (HWK) macht die Landesregierung regelmäßig auf Chancen und Perspektiven der dualen Berufsausbildung aufmerksam. Boddenberg war dazu gemeinsam mit dem Präsidenten der HWK Kassel, Frank Dittmar, und der Leiterin der Abteilung Berufsbildung bei der HWK Kassel, Sabine Aue, bei der in Twistetal ansässigen Firma Marpe Bau zu Besuch, um sich über die Ausbildung in der Firma zu informieren. Seit Jahren macht das Bauunternehmen als besonders engagierter Ausbildungsbetrieb auf sich aufmerksam und hat dafür bereits mehrere Preise gewonnen.

Besonderer Einblick in den Ausbildungsbetrieb 

Auf dem Werkstattgelände in Bad Arolsen konnten sich die Gäste mit Geschäftsführer Jörg Marpe und seinen Mitarbeitern über die Arbeit der Firma und aktuelle Herausforderungen in der Branche austauschen. Von Ausbildungsleiter Alexander Bressler und seinen Auszubildenden bekamen sie dabei einen besonderen Einblick in den Ausbildungsbetrieb vor Ort und dessen Chancen und Schwierigkeiten. Bei dem Austausch bestand bei den Anwesenden Einigkeit über den besonderen Wert der dualen Berufsausbildung in Deutschland. Während dadurch für die Betriebe exzellent ausgebildete Nachwuchskräfte hervorgebracht würden, biete eine Ausbildung weithin unterschätzte Möglichkeiten für junge Menschen. Gleichzeitig sei offenkundig, dass die Bedingungen in manchen Bereichen aber noch attraktiver werden könnten.

Minister Boddenberg erklärte in diesem Kontext auch das Engagement der Landesregierung: „Eine Perspektive für die Zukunft ist etwas, das jeder junge Mensch braucht. Eine gute Berufsausbildung kann das mit Sicherheit bieten. Ich komme selbst aus dem Handwerk, habe später als Gesellschafter und Geschäftsführer eine Fachschule geleitet, und weiß, welche Chancen eine Ausbildung eröffnen kann. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich auch, dass die deutsche Berufsausbildung international einen hervorragenden Ruf genießt. Sie ist ein wichtiger Baustein zur dauerhaften Fachkräftesicherung und bietet gute Aufstiegs- und Karrierechancen für junge Menschen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass eine Ausbildung von vielen Schulabgängern leider zu selten als Option wahrgenommen wird. Auch deshalb unterstützt die Hessische Landesregierung die Unternehmen in Hessen, um die duale Ausbildung attraktiver zu machen und mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Gleichzeitig motivieren wir mit entsprechenden Kampagnen und Aufrufen junge Hessinnen und Hessen, ihr Berufsleben mit einer Ausbildung zu beginnen.“

„Die demografische Entwicklung und die anhaltend hohe Studierneigung junger Menschen machen es für unsere Betriebe schwierig, Nachwuchs- und damit künftige Fachkräfte zu gewinnen. Die brauchen sie aber dringend, um wirtschaftlich bestehen zu können“, sagte Kammerpräsident Frank Dittmar. „Dabei sind die Karrierewege im Handwerk heute so vielfältig und die Karrierechancen so groß wie nie. Denn das Handwerk spielt bei der Lösung der meisten Zukunftsfragen eine wesentliche Rolle, egal, ob es um die Klima- und Mobilitätswende geht, die Digitalisierung unserer Lebenswelten, das Thema Nachhaltigkeit oder die Aufgaben, mit denen uns eine immer älter werdende Gesellschaft konfrontiert. Das heißt, wer eine Ausbildung im Handwerk macht, gehört schon heute zu den Zukunftsmachern. Das wollen wir auch jungen Menschen vermitteln. Deshalb verstärken wir unsere Aktivitäten im Bereich der Berufsorientierung und Nachwuchswerbung ständig. So wollen wir junge Menschen davon überzeugen, dass eine Ausbildung im Handwerk ein vielversprechender Start in ein spannendes und erfolgreiches Berufsleben ist. Und wir unterstützen unsere Betriebe in ihrer nach wie vor großen Ausbildungsbereitschaft, denn wir sehen die Zukunft des Handwerks bei allen Herausforderungen, vor denen unsere Betriebe heute stehen, durchaus positiv. Handwerk wird künftig noch unentbehrlicher sein als es das heute schon ist.“

Hintergrund

Die 2013 gegründete Marpe Bau GmbH & Co. KG bietet vor allem Leistungen in den Bereichen erneuerbare Energien, landwirtschaftliches Bauen, gewerblicher und privater Asphaltbau sowie Verfugung im landwirtschaftlichen Bereich und Straßen- und Rissesanierung an. Inzwischen arbeiten rund 60 festangestellte Menschen in dem erfolgreichen Betrieb, darunter vier Auszubildende, zwei duale Studenten und ein Jahrespraktikant. Bei Marpe Bau ist die Ausbildung als Tief- und Straßenbauer und als Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement sowie der Praxisteil im Dualen Studium Bauingenieurwesen möglich. Das Unternehmen fördert seine Auszubildenden und die eigene Nachwuchsgewinnung auf vielfältige Weise und hat für sein großes Engagement als Ausbildungsbetrieb in den vergangenen Jahren bereits mehrere Preise gewonnen – unter anderem 2021 den 1. Platz beim Ausbildungspreis Nordhessen. Daneben hat sich Marpe Bau auch als digitalisiertes Bauunternehmen einen Namen und mit dem konsequenten Einsatz moderner Technik – wie etwa dem Einsatz satellitengesteuerter Bagger – auf sich aufmerksam gemacht.

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