„Bezogen auf unsere Startbilanz 2008 haben wir 2020 die Emissionen der Landesverwaltung um gut 300.000 Tonnen CO2 reduziert – das sind fast 65 Prozent! Das zeigt: Wir sind auf einem guten Weg, um unser selbstgestecktes Ziel einer klimaneutral arbeitenden hessischen Verwaltung ab dem Jahr 2030 zu erreichen. Diesen Weg gehen wir weiter – für die Menschen in Hessen und den Klimaschutz“, erklärten Finanzminister Michael Boddenberg und Umweltministerin Priska Hinz zur Veröffentlichung der CO2-Bilanz 2020 der hessischen Landesverwaltung.
Finanzminister Michael Boddenberg: „CO2 konnte im Jahr 2020 vor allem durch veränderte Arbeitsprozesse eingespart werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Büro oftmals in den eigenen vier Wänden eingerichtet, Tagungen und Besprechungen fanden nicht vor Ort statt, sondern virtuell per Videoschalte. Die Dienstreisen sind entsprechend gesunken, genau wie die CO2-Emissionen. Dienstliche Flugreisen verringerten sich 2020 um knapp 90 Prozent und dienstliche Fahrten mit dem privaten PKW um etwa 40 Prozent. Die mobilitätsbedingten Emissionen der Landesverwaltung sind gegenüber dem Vorjahr um gut 34 Prozent zurückgegangen. Wie sich diese Effekte auch langfristig auswirken, werden wir in den kommenden Jahren sehen. Die Pandemie hat hier einen Veränderungsprozess angestoßen, der viele Vorteile, nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch für die verkehrsbedingten Umweltauswirkungen mit sich bringt. Die digitale und hybride Arbeitsweise ist zumindest in Teilen aus dem Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken“, erklärte Minister Boddenberg.
Klimaneutrales Hessen
Umweltministerin Priska Hinz: „Wir machen Hessen klimaneutral. Als Landesregierung gehen wir hierbei natürlich voran. Ob im Bereich Mobilität, Gebäude oder Beschaffung, es gibt viele Möglichkeiten innerhalb der Verwaltung CO2 einzusparen. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, die Emissionen zu verringern, um die schwerwiegenden Folgen der Klimakrise für Mensch und Natur so gering wie möglich zu halten.“
Der CO2-Fußabdruck der hessischen Landesverwaltung für das Jahr 2008 war durch die FutureCamp Climate GmbH (FCC) erstellt worden. Bei der Eröffnungsbilanz betrug dieser rund 476.000 Tonnen CO2. Mit der dafür entwickelten Methodik werden die CO2-Emissionen der Landesverwaltung nun auch in den Folgejahren berechnet. Die aktuelle Bilanz bezieht sich auf das Jahr 2020 und berücksichtigt insgesamt rund 2000 Gebäude und etwa 107.200 Beschäftigte.
Für mehr Klimaschutz in Landesverwaltungen
„Mit dem enormen Einsatz unserer Beschäftigten, klugen Ideen und zahlreichen Maßnahmen arbeiten wir für mehr Klimaschutz in unserer Landesverwaltung. Gebäude werden energetisch saniert, umweltfreundlichere Elektro-Dienstwagen beschafft und viele Beschäftigte achten auf klimafreundliches Verhalten am Arbeitsplatz. Wir tragen damit aktiv zum Klimaschutz bei. Das bestätigt uns auch der TÜV, der unsere CO2-Bilanz jährlich prüft“, betonten die Minister Boddenberg und Hinz.
Die Maßnahmen der CO2-neutralen Landesverwaltung sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist federführend beim Hessischen Umweltministerium angesiedelt. Die CO2-neutrale Landesverwaltung wird für die gesamte Landesverwaltung vom Hessischen Finanzministerium verantwortet.