Hessisches Ministerium der Finanzen

Große Unterstützung für den Kassel Airport

Das Land Hessen, der Landkreis Kassel und die Gemeinde Calden stehen weiterhin zu ihrer Unterstützung für den Kassel Airport. Diese Gesellschafter des Flughafens reagieren damit auf Aussagen des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Schoeller. Der Kasseler Oberbürgermeister hatte am Freitag die Sinnhaftigkeit der Zahlungen der Stadt Kassel für den Flughafen in Frage gestellt.

Zitate Finanzstaatssekretär Uwe Becker, Aufsichtsratsvorsitzender des Kassel Airport:

„Das Land Hessen steht uneingeschränkt zum Kassel Airport. Er ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt, schafft Arbeitsplätze und sorgt für Steuereinnahmen. Volkswirtschaftlich ist der Flughafen ein Gewinn. Betriebswirtschaftliche Kosten nehmen wir dafür in Kauf. Infrastruktur muss und kann nicht immer auch einen direkten betriebswirtschaftlichen Gewinn bringen. Das ist nicht nur dem Land, sondern auch den meisten anderen Gesellschaftern des Flughafens klar.“

„Anders als vielleicht in den vergangenen zehn Jahren steht die aktuelle Landesregierung geschlossen hinter dem Flughafen. Sie möchte und wird sich mit einer Stimme für seine weitere Entwicklung einsetzen.“

„Der Aufsichtsrat ist dem Wohl des Unternehmens verpflichtet. Wer den Ausgleich der betriebswirtschaftlichen Kosten in Frage stellt, gefährdet das Unternehmen. Nicht nur das: Der Flughafen ist der Grund, warum viele weitere Unternehmen dort Arbeitsplätze anbieten. Auch sie gefährdet man.“

„Die aktuellen Äußerungen des Kasseler Oberbürgermeisters haben nicht nur mich irritiert. Kunden, Reisebüros und Fluggesellschaften können sich jedoch sicher sein, dass der Flughafen weiter von einer breiten Mehrheit getragen und unterstützt wird.“

„Mit dem Land, dem Landkreis Kassel und der Gemeinde Calden stehen 85,5 Prozent der Anteilseigner hinter dem Flughafen. Wenn ich mir die politischen Reaktionen seit Freitag in Kassel anschaue, bin ich mir sicher, dass auch die Mehrheit im Stadtparlament des Gesellschafters Kassel wie das Land hinter dem Unternehmen und seinen Beschäftigten steht. Das sind gute Nachrichten.“

Zitate Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel und Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Kassel Airport:

„Die Anteilseigner des Kassel Airports sind dem Wohl des Flughafens, seiner Beschäftigten und der wirtschaftlichen Entwicklung verpflichtet: Die neue Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag klar zum Kassel Airport bekannt: Das eröffnet neue Perspektiven für die weitere Entwicklung. Das setzt aber auch voraus, dass sich alle Anteilseigner an geltende Vereinbarungen halten und sich in ihrer Rolle als Aufsichtsratsmitglieder dem Wohl der wirtschaftlichen Entwicklung des Flughafens verpflichtet fühlen und immer im Sinne des Unternehmens handeln.“

„Der Flughafen ist ein Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung im Landkreis Kassel. Mehr als 1.300 Arbeitsplätze sind bereits entstanden, weitere Einstellungen und Unternehmensansiedlungen sowie -erweiterungen im neuen Gewerbepark stehen bevor. Davon profitiert die gesamte Region, auch die Stadt Kassel ist an der künftigen Entwicklung beteiligt.“

„Der Landkreis Kassel bekennt sich zum Kassel Airport und unterstützt die Geschäftsführung des Flughafens in dem Bestreben den Flugbetrieb auszubauen und damit die Attraktivität des Standorts weiter zu verbessern.“

Zitate Maik Mackewitz, Bürgermeister der Gemeinde Calden und Aufsichtsratsmitglied:

„„Die Gemeinde Calden und die Region steht zu dem Projekt Flughafen und Gewerbepark Kassel Airport. Da die Mitgesellschafter Land Hessen, Stadt Kassel und Landkreis Kassel in der Vergangenheit gemeinsam die Gemeinde entlastet haben, ist die finanzielle Belastung, die sich aus der Beteiligung an der Gesellschaft ergibt, bereits jetzt geringer als der steuerliche Ertrag aus den Betrieben am Alten und neuen Flughafen. Zudem verspricht die mittelfristige Entwicklung des neuen Gewerbegebietes eine gute Zukunft.“

„Ich bin froh, dass die neue Landesregierung ihre uneingeschränkte Unterstützung für das Projekt zugesagt hat. Die Äußerungen des Kasseler Oberbürgermeisters bedauere ich und würde mir wünschen, dass er seine Rolle als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen GmbH anders interpretiert und das Wohl des Unternehmens in den Vordergrund stellt.“

Fragen und Antworten

Der Flughafen wird von vier Gesellschaftern getragen: vom Land Hessen, der Stadt und dem Landkreis Kassel sowie von der Gemeinde Calden. Größter Anteilseigner ist das Land mit 68 Prozent, danach folgen Stadt und Landkreis Kassel mit je 14,5 Prozent sowie die Gemeinde Calden mit 3 Prozent.

Im Koalitionsvertrag der Landesregierung heißt es zum Kassel Airport:

„Der Flughafen Kassel-Calden ist ein wichtiges nordhessisches Infrastrukturprojekt, welches wir weiterhin stärken wollen. Insbesondere hinsichtlich der Ansiedlung von neuen Unternehmen stellt er schon jetzt volkswirtschaftlich eine Erfolgsgeschichte dar. Wir sind überzeugt, dass der Kassel Airport Entwicklungspotential bietet, und wollen dies wo es möglich ist unterstützen. Wo seitens der Politik möglich, wollen wir auch dazu beitragen, dass die Fluggastzahlen in den kommenden Jahren eine positive Entwicklung nehmen. Unser Ziel dabei ist, durch die Ansiedelung flugbetriebsaffiner Betriebe und Dienstleistungen am Gewerbepark Kassel Airport

den Standort zukunftssicher zu machen. Dazu zählt auch eine verbesserte verkehrliche Erschließung. Hierzu und zur CO2-Entlastung sollte ein Bahnanschluss mit Verbindung zum ICE-Bahnhof Kassel für den Airport und das entstehende Gewerbegebiet geprüft werden.“

Damit steht der Flughafen, im Gegensatz zu den Koalitionsverträgen der beiden Vorgänger-Regierungen, nicht mehr unter Finanzierungsvorbehalt. 

 

Der Jahresfehlbetrag 2023 betrug knapp 5 Millionen Euro. Das sind die betriebswirtschaftlichen Kosten.

Die Ausstrahlungseffekte des Kassel Airport in die Wirtschaft sind sehr breitflächig. Gerade luftfahrtaffine Unternehmen finden in Calden sehr gute Bedingungen vor. Sie schaffen Arbeitsplätze und bringen Steuereinnahmen. Am Flughafen und den angrenzenden Gewerbeflächen finden inzwischen nach Angaben der regionalen Wirtschaftsförderung rund 1.300 Menschen in circa 40 Unternehmen Arbeit. Insbesondere dank der Ansiedlung von neuen Unternehmen ist der Kassel Airport schon jetzt volkswirtschaftlich ein Erfolg. 

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