Hessisches Ministerium der Finanzen

„Deutschland braucht einen starken Finanzplatz“

„Frankfurt ist das finanzwirtschaftliche Getriebe Deutschlands und Tor zur globalen Finanzwelt. Als größte Volkswirtschaft in Europa brauchen wir einen starken Finanzstandort. Davon profitieren auch unsere Unternehmen, gerade in einer herausfordernden Zeit“, erklärte Finanzminister Michael Boddenberg heute anlässlich der Debatte über den Finanzplatz Frankfurt im Hessischen Landtag.

Für die dezentral organisierten Banken- und Wirtschaftsstrukturen Deutschlands dient der Finanzplatz Frankfurt als Tor zur globalen Finanzwelt und umgekehrt für internationale Unternehmen und Investoren als Zugang nach Deutschland und Europa. Aber der Finanzplatz Frankfurt steht in einem harten, globalen wie innereuropäischen Wettbewerb, der es notwendig macht, seine Funktionen langfristig zu stärken, für stabile Rahmenbedingungen zu sorgen und ihn stetig weiterzuentwickeln. „Die globalen Herausforderungen, seien es die Entwicklungen der Rohstoffmärkte oder die gestörten Lieferketten, verlangen der deutschen Wirtschaft und dem Finanzplatz ein hohes Maß an Flexibilität und Mut zur Veränderung ab“, so der Finanzminister.

Finanzstandort für die Zukunft stark machen

„Deshalb war es gut und richtig, uns für die Stärkung der dezentralen Strukturen unserer Bankenlandschaft einzusetzen und uns im Bund für einen zukunftsorientierten, innovativen und stabilen Finanzstandort Frankfurt stark zu machen. Dazu gehören nicht nur Justierungen in der Regulierung, sondern auch im Gesellschafts- und Steuerrecht“, sagte Boddenberg. „Für den Finanzstandort und die immer bedeutender werdende nachhaltige Finanzierung war ein weiterer Meilenstein, das International Sustainability Standards Board nach Frankfurt zu holen. Das ISSB hat seine Arbeit bereits aufgenommen und die Ansiedlung findet weiter in enger Abstimmung aller Akteure statt. Der nächste Schritt wird die Bewerbung um den Sitz der EU-Anti-Geldwäsche-Behörde (AMLA) sein. Sie würde, wie bereits viele andere Institutionen, in Frankfurt optimale Bedingungen vorfinden.“

„Auch Startups machen unseren Finanzstandort Frankfurt aus. Als Land möchten wir hier weiteres Potential heben und die jungen Unternehmen durch Bündelung der Strukturen für Investoren sichtbar machen. So sichern wir den Fachkräftenachwuchs. Die Landesregierung arbeitet auch am Aufbau des Financial Big Data Cluster und dem Projekt GAIA-X basierte Datentreuhänder. Wichtig ist, dass wir als Landesregierung weiterhin das ganze Bild im Blick behalten: den rechtlichen Rahmen, die Ansiedelung von Institutionen und weitere Initiativen, die für den Finanzplatz von Vorteil sind und seiner Weiterentwicklung dienen“, betonte der Finanzminister.

Stärkung hilft Unternehmen und Beschäftigten

„Der Finanzplatz, die Börse, die Bankentürme: Ja, das mag manchmal wie eine Welt für sich wirken. Ist es aber nicht. In kaum einem Land sind Finanzplatz und Realwirtschaft so miteinander verbunden und aufeinander angewiesen wie im vom Mittelstand geprägten Deutschland. Das ist eine große Stärke und Säule der Stabilität. In dem wir den Finanzstandort Deutschland stärken, helfen wir tausenden Unternehmen und Millionen von Beschäftigten“, sagte Finanzminister Boddenberg.