Gruppenbild mit  Hessens Finanzminister Michael Boddenberg, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sowie weiteren Beteiligten des Futury Regio Growth Fonds.

Hessisches Ministerium der Finanzen

Futury Regio Growth Fonds

Das Land Hessen sowie führende Unternehmen und Investoren gründen Wachstumsfonds für stark wachsende technologieorientierte Unternehmen. 60 Millionen Euro Investment und Kooperation mit e.ventures, um den Standort Hessen global zu stärken.

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Das Land Hessen gründet in Kooperation mit renommierten Unternehmen aus Hessen und Deutschland sowie weiteren Investoren den Futury Regio Growth Fonds. Mit dem Fonds möchten die Beteiligten vor allem technologieorientierte Unternehmen in späteren Phasen unterstützen und zugleich Hessen als Innovations- und Entwicklungsstandort fördern. Den Fonds hatten die Regierungspartner im Hessischen Koalitionsvertrag verankert. Bereits Ende 2020 haben die Fondsaktivitäten begonnen.

Mit den Investments in einer Größenordnung von zwei bis acht Millionen Euro sollen Unternehmen und Geschäftsmodelle unterstützt werden, die innovative Lösungen und Produkte in zukunftsweisenden Technologiebereichen bieten und zugleich global orientiert sind. Dazu gehören u.a. die Bereiche Künstliche Intelligenz, Fin-Tech, Internet, Software sowie Mobilität und Logistik.

Bereits 2018 hatte das Land Hessen gemeinsam mit privaten Investoren den Futury Venture Fonds aufgelegt, der in Wachstumsunternehmen aus Hessen und Deutschland in der frühen Phase investiert. Aus Sicht des Landes ist die erneute Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft bei diesem größeren und weiter gefassten Fonds der natürliche nächste Schritt, wie Hessens Finanzminister Michael Boddenberg heute bei der Vorstellung in Frankfurt erläuterte: „Die Bedingungen für Gründer werden in Deutschland immer besser. Doch gerade technologieorientierte Innovationen fordern von Unternehmen große finanzielle Investitionen, für die hier zu Lande oftmals die nötigen Finanzierungsoptionen fehlen. Mit dem Futury Regio Growth Fonds zeigen wir, dass wir moderne Technologien in unserem Land etablieren wollen und deshalb auch das erforderliche Kapital bereitstellen, das für solche Entwicklungen benötigt wird. Land und Private setzen ein starkes, gemeinsames Zeichen und zusammen auf neue Ideen für die Zukunft - made in Hessen. Das ist inmitten der Corona-Krise wichtiger denn je.“

Neben dem Land Hessen haben sich zahlreiche global tätige Unternehmen und private Investoren an dem Fonds beteiligt, viele mit Sitz in Hessen wie die Deutsche Börse, Fresenius, Merck, die Deutsche Bank, ODDO BHF, WISAG und Mainova, aber auch Goldbeck, Dussmann und die ND Group. „Diese enge Kooperation von Politik, Unternehmen und privaten Investoren ist in Deutschland einzigartig“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Sie zeigt, dass Hessen ein Standort ist, in den investiert wird und der in- und ausländischen Unternehmen ein attraktives Umfeld für Ansiedlungen bietet. So holen wir nicht nur Kapital, sondern auch internationales Know-how nach Hessen.“

„Als in Hessen angesiedelter, global tätiger Gesundheitskonzern wollen wir immer mehr Menschen auf der ganzen Welt mit immer besserer Medizin versorgen. Unsere Beteiligung an dieser gemeinsamen Initiative passt sehr gut zu diesem Anspruch. Denn Investitionen in Zukunftstechnologien verbessern die Lebensqualität und sind damit auch Grundlage für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg“, sagte Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius.

„Vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Energiebranche sowie der digitalen Transformation versprechen wir uns als Partner des Fonds wichtige Impulse für neue Geschäftsfelder sowie innovative Lösungen und Produkte für unsere Kunden. Zudem bietet uns der Fonds eine sehr gute Möglichkeit, einen weiteren Beitrag zur Förderung von jungen Unternehmen in Hessen und der regionalen Wirtschaft zu leisten“, erklärt Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender von Mainova.

„Bereits seit einigen Jahren unterstützen wir die Start-up-Initiativen der Hessischen Landesregierung und verfolgen eigene Venture-Aktivitäten. Dabei entwickelnwir gezielt junge Unternehmen, die wie wir selbst als Technologieunternehmen im Finanzbereich tätig sind. Beim Futury Fonds engagieren wir uns, weil es sinnvoll ist, in diesem Bereich die Kräfte zu bündeln und den Innovationsstandort nachhaltig zu unterstützen“,sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Dr.Theodor Weimer.

Der Fonds mit Sitz in Frankfurt am Main hat ein Fondsvolumen von 60 Millionen Euro, das zur Hälfte vom Land Hessen finanziert wird, und kooperiert mit dem international tätigen Venture Capital Investor e.ventures.

„Durch die aktive Einbindung unserer Erfahrungen und unseres Netzwerkes in den Futury Regio Growth Fonds können Investments zielgerichtet gebündelt und gemeinsam größere Beteiligungssummen bereitgestellt werden“, erklärt AndreasHaug, Mitgründer und General Partner bei e.ventures. Darüber hinaus ergibt sich durch die globalen Beteiligungen von e.ventures in den Märkten Deutschland, EU, USA und Asien international eine starke Positionierung des Standortes Hessen und der finanzierten Unternehmen. Ziel ist es, durch die unterschiedlichen Wirkrichtungen der Fonds Synergien zu schaffen und damit weiteres Kapital für die Region anzuziehen sowie internationale Firmen für den Standort Hessen zu begeistern.

Der Futury Regio Growth Fonds hat bereits in den ersten Wochen erfolgreich zwei Beteiligungen getätigt. Zum einen wurde die Wingcopter GmbH, ein Entwickler, Hersteller und Betreiber von unbemannten leistungsfähigen Lieferdrohnen, finanziert – ein global wachsendes Unternehmen aus Weiterstadt in Südhessen. Mit den Mitteln wird Wingcopter seine führende Position in dem stark wachsenden internationalen Markt der drohnenbasierten Logistik ausbauen können. TomPlümmer, Mitgründer und CEO von Wingcopter, kommentiert: „Wir sind stolz, als eines der ersten Start-ups vom Futury Regio Growth Fonds eine Finanzierung erhalten zu haben. Das Futury-Team ist zudem exzellent vernetzt und kann uns sowohl in Politik als auch Wirtschaft diverse Türen öffnen.“

Das zweite Investment wurde an der Apiax AG, Zürich, getätigt. Apiax ist ein Softwareunternehmen, das im Umfeld Regulatorik und Compliance tätig ist. Apiax bietet Firmen ein digitales regulatorisches Cockpit, mit dem Legal- und Compliance-Teams neue Vorschriften agil verwalten, überprüfen und anwenden können. Geplant ist, in der ersten Stufe eine Niederlassung in Frankfurt am Main zu eröffnen und hier mit dem Aufbau der deutschen Vertriebsorganisation zu starten. Gerade der Standort Frankfurt als das größte europäische Finanzzentrum neben London bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zur Skalierung des digitalen Geschäftsmodells.

Auf www.frgf.vcÖffnet sich in einem neuen Fenster sind alle weiteren Details zum Wachstumsfonds zu finden.

Über e.ventures:

e.ventures ist ein globaler VC-Fonds mit dem Investment Fokus auf Internet- und Softwareunternehmen in der Früh- und Wachstumsphase. Seit 1998 investiert das Investmentteam aus seinen Fonds in den USA, Europa, Asien und Südamerika.e.ventures' Portfolio umfasst diverse Global Category Creators wie Acorns, Deposit Solutions, Blinkist, Farfetch, NGINX, Segment und Sonos.

Über Futury Regio Growth Fonds:

Der Futury Regio Growth Fonds unterstützt außergewöhnliche Gründer außergewöhnlicher Unternehmen, indem er in deren zukünftiges Wachstum investiert. Wir investieren in vielversprechende, schnell wachsende Technologieunternehmen in fortgeschrittenen Phasen mit dem Ziel, Weltmarktführer zu schaffen. Wir investieren in internationale Unternehmen, die nach Deutschland expandieren wollen und helfen ihnen, ihr globales Wachstum von Hessen aus zu beschleunigen. Darüber hinaus helfen wir deutschen Unternehmen mit einem Bezug zu Hessen, nationale und internationale Wachstumsstrategien zu entwickeln. Wir unterstützen sie mit Kapital, Know-how und unserem Netzwerk und sind aktive Gesellschafter. Gemeinsam mit den Gründern verfolgen wir ein Ziel: die Entwicklung von globalen Spitzenunternehmen.Öffnet sich in einem neuen Fenster

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