Ein großes Gebäude umgeben von Fußgängern.

Hessisches Ministerium der Finanzen

Getränketechnologisches Zentrum und Hörsaalgebäude im Rheingau

Bauarbeiten starten für noch besseres Lernen, Lehren und Forschen an der Hochschule Geisenheim.

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Die Entwicklung der Hochschule Geisenheim als zukunftsfähiger Lehr- und Forschungsstandort in der Wein-, Getränke- und Lebensmittelwissenschaft wird weiter gestärkt: Wissenschaftsministerin Angela Dorn, Finanzminister Michael Boddenberg und Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, haben heute den Spatenstich für das Getränketechnologische Zentrum und ein neues Hörsaalgebäude gesetzt. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro für beide Neubauten werden aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA finanziert.

„Wir investieren in unsere hessischen Hochschulen, ermöglichen es ihnen, zu expandieren und neue Wissenschaftsgebiete zu besetzen, um sich selbstbewusst dem internationalen Wettbewerb zu stellen“, so Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Das gilt insbesondere für die noch junge Hochschule Geisenheim University, die sich im Bereich der Getränketechnologie weltweit einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Über alle Stufen des Studiums wird auf Forschungsbezug und Internationalität sowie die Brücke zwischen Praxis und klassisch-universitären Bildungsbereichen großen Wert gelegt. Das neue Getränketechnologische Zentrum – bundesweit bisher einmalig in der Hochschullandschaft – wird künftig auch praktische Promotionsarbeiten ermöglichen. Und mit dem neuen Hörsaalgebäude reagieren wir auf den rasanten Anstieg der Studierendenzahlen, die die neuen Studiengänge mit sich gebracht haben. Freuen wir uns in Zukunft auf einen bunten wissenschaftlichen Cocktail der Hochschule Geisenheim, der eine Vielfalt unserer Nahrungsmittel des täglichen Bedarfs beinhaltet und dabei insbesondere auf Nachhaltigkeit und regionale Produkte setzt.“

Umfassende Neuordnung und nachhaltige Erweiterung

Finanzminister Michael Boddenberg: „Beide Neubauten sind Teil einer umfassenden Neuordnung und nachhaltigen Erweiterung des Hochschulcampus. Die Ausbildung in Geisenheim verbindet Forschung und Lehre mit der Praxis. Hier lernen Studierende und Berufsschüler, die sich so ein interdisziplinäres Netzwerk über die Zeit hier in Geisenheim hinaus aufbauen können“, ist sich Finanzminister Michael Boddenberg sicher. „Nachhaltigkeit hat für uns in Hessen einen hohen Stellenwert und beide Gebäude spiegeln diesen Ansatz sowohl in der Architektur, als auch in der gelebten Lehre wieder.“

Im Getränketechnologischen Zentrum wird die praxisorientierte Ausbildung für Bachelor- und Masterstudierende in allen Bereichen der Getränketechnologie stattfinden – unter anderem die Produktion von Fruchtsaft und anderen alkoholfreien Getränken, Bier und Spirituosen, Sensorik von Obst und Gemüse, Verarbeitung von Kaffee und Tee, Analyse von Trink- und Tafelwässern. Es umfasst ein Zoll- und ein Flaschenlager und ein Labor für Pflanzenextraktion. Dazu kommt eine großzügige Sektkellerei, die auch für die Lehre in den Studiengängen Weinbau und Oenologie sowie Internationale Weinwirtschaft eine große Rolle spielen wird. Die Beruflichen Schulen Rheingau werden das Getränketechnologische Zentrum für die praktische Ausbildung ihrer Bundesfachklasse für Fruchtsafttechnik nutzen.

Bald noch bessere Ausstattung und Infrastruktur

Mit dem neuen Hörsaalgebäude entstehen dringend benötigte Flächen für die Lehre. Neben einem Hörsaal mit 657 Plätzen werden vier Seminarräume mit bis zu 300 Plätzen in das Gebäude integriert. Das vorgelagerte Foyer wird als flexibel nutzbarer Veranstaltungsbereich auch für wissenschaftliche Tagungen und Konferenzen ausreichend Platz bieten. Die Entwürfe für beide Neubauten stammen von der Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH aus Stuttgart. Mit der Baudurchführung für die Gebäude ist der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) beauftragt.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz: „Neben einer weiterhin sehr guten Betreuungsrelation können wir Studierenden dank der Neubauten bald eine noch bessere Ausstattung und Infrastruktur bieten. Damit können wir gewährleisten, dass die stark anwendungsorientierte Ausbildung künftiger Fach- und Führungskräfte auch in Zukunft auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik erfolgt. So tragen wir nachhaltig zur Stärkung der Getränke- und Lebensmittelindustrie sowie der grünen Branche bei.“

An der 2013 gegründeten Hochschule Geisenheim lernen und forschen rund 1.800 Studierende auf dem grünen Campus. Mit dem Bau des neuen Hörsaalgebäudes, des Getränketechnologischen Zentrums sowie weiteren Neubauten für die jüngsten Studiengänge Lebensmittellogistik und -management und Lebensmittelsicherheit bildet das Land die Entwicklung auch baulich ab.